Vom Streben, möglichst wenig zu bereuen
Eine starke Frage
Wenn ich mir die Frage erlaube, ein Leben zu leben, in dem ich nichts bereue: Wie sähe so ein Leben für die nächsten ein oder zwei Monate aus?
Darauf eine Antwort zu finden, fordert mich heraus und ich muss eine Weile gründlich nachdenken. Dann fallen sie mir wieder ein, all die Träume und Wünsche, die noch in mir schlummern. Die ich mir bisher verkniffen und auf eine unbestimmte Zeit verschoben habe. Weil die Umstände ungünstig waren oder weil ich nicht wirklich daran geglaubt habe und mir der Mut dazu gefehlt hat. Jetzt liegen sie vor mir und sind wahrhaftig ausgesprochen. Der Anfang ist gemacht und die nächsten Türen öffnen sich. Aber ich zweifle auch und bin unsicher. Jetzt wäre super, wenn jemand Neutrales mir beim Sortieren und Planen hilft. Sonst wird das nie was!
Ein Life-Coach als vertrauenswürdiger Partner
Im Life-Coaching kann ich mich wertfrei öffnen und ohne Stress verschiedene Optionen prüfen oder verwerfen. Mit dem Life-Coach schaue ich auf meine Stärken und kann sie nutzbar machen, um meine Ziele zu erreichen. Es ist ein ganz persönlicher Entwicklungsprozess, der mir hilft, mich zu entfalten. Jetzt weiß ich besser, was ich wirklich will und wie ich es anpacken werde. Damit mir gelingt, dass ich möglichst wenig im Leben bedaure und bereuen muss.
Zur Vertiefung empfohlen: Ein Buch, das berührt und inspiriert
Irvin D. Yalom, renommierter amerikanischer Psychotherapeut und Autor, hat 2021 ein außergewöhnlich persönliches Buch veröffentlicht: „Unzertrennlich. Über den Tod und das Leben.“ Verfasst hat er es gemeinsam mit seiner Frau Marilyn auf deren Initiative hin, als sie an Knochenkrebs erkrankte. Abwechselnd schrieben sie Kapitel für Kapitel und gaben sie sich einander zu lesen. Schließlich musste Irvin D. Yalom nach Marilyns Tod das Buch alleine beenden. Marylin Yalom wählte 87-jährig, am Ende einer schweren Krankheitszeit, im November 2019 den Weg des in Kalifornien legalen assistierten Suizids im Kreise ihrer Familie.
Dialog eines charismatischen Paares
Es ist berührend und gleichermaßen inspirierend, wie dieses außergewöhnliche Paar, das mehr als 70 Jahre alles im Leben geteilt hat, diese letzte gemeinsame Lebensphase vor Marylin Yalom’s Tod bewältigt. Zwei imponierende Menschen, die einander Raum gegeben und sich gegenseitig in ihren international anerkannten Karrieren unterstützt haben. Die ihr Leben an der Prämisse ausrichteten, dass am Ende möglichst wenig zu bedauern und zu bereuen ist. Und der Erkenntnis „dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Angst vor dem Tod und dem Gefühl des ungelebten Lebens. Je geringer die Zufriedenheit im Leben, desto grösser die Angst vor dem Tod. Marilyn hatte ein erfülltes Leben und wenig zu bereuen. Sie fühlte sich geliebt von Familie und Freunden. Deshalb konnte sie ohne Angst gehen.“
Vom Ende her betrachtet: Was zählt wirklich im Leben?
Irvin D. Yalom hat viele Menschen in Krisen und Todesängsten therapeutisch begleitet und davon handeln etliche seiner sehr lesenswerten Romane. Hochbetagt, mit fast 91 Jahren und dem Ende seines Lebens nahe, resümiert er in einem Interview: „Kein Gedanke, den ich bei Patienten mit Todesangst eingesetzt habe, um Trost zu spenden, war machtvoller als dieser: ein Leben ohne Reue zu führen.“
Eine Haltung, die einen achtsamen Umgang mit mir und meiner Umgebung fördert. Ein kraftvoller Grundsatz für mehr Lebensqualität und Zufriedenheit, indem ich hier und heute quasi den Blickwinkel einer Rückschau einnehme. Ein starkes Thema, das im Life-Coaching vertrauensvoll entwickelt werden kann.